Text und Bilder vom Wassertag

Unsere Hunde im Einsatz

Voller Erwartungen auf unsere Hunde und natürlich uns Halter nehmen wir den Weg Richtung Walensee unter die Räder. Mit einer Wegbeschreibung und der Karte werden wir direkt zum Zeltplatz Gäsi, respektive dem Parkplatz, geführt. Jetzt geht’s ans umladen und wir haben bald das Gefühl, dass wir den ganzen Hausrat mitgenommen haben.

Kurz vor 10 Uhr sind wir am Treffpunkt und begegnen natürlich auch schon diversen Portis und ihren vollgepackten Haltern. Schnell noch ein Kaffee, den kann man gut gebrauchen bei diesen nicht ganz sommerlichen Temperaturen und dem bewölkten Himmel.

Sundari orientiert uns über den Platz und stellt uns die ganze Mannschaft vor. Sie hat an alles gedacht und sogar für die nicht so sprachbegabten einen Übersetzer mitgenommen.

Gespannt horchen wir den Worten und Ausführungen unseres Leiters Rodrigo O Pinto zur Wasserarbeit und unserer Rasse. Rodrigo ist bekannt für seine Zucht und ist ein Profi in der Wasserarbeit. Er leitet in ganz Europa Seminare in den drei Level I – III für den Portugiesischen Wasserhund. Durch seine motivierende, begeisternde Art nimmt er Hund und Meister in Beschlag.

Mit gespannter Vorfreude gehen wir alle zusammen an unseren Platz, der perfekt mit einem Schafhaag umrandet wurde. Ein Pavillon und Bänke standen für uns direkt am Ufer des Walensee zu Verfügung. Endlich geht es los und das erste Mensch- Hundeteam wird instruiert. Zuerst beginnen wir mit dem Rettungsschwimmen aus dem Wasser. Rodrigo erklärt uns, dass die Hunde den Körper waagrecht beim Schwimmen halten sollten, ansonsten wird am Anfang noch der Körper mit der Hand unterstützt. An einer Prüfung wird auch das Schwimmen beurteilt.

Es erstaunt uns alle, dass die Hunde die Kraft besitzen um uns ans Land zu ziehen. Das korrekte Halten an den Haaren und wie man den Hund lenken kann, wird genau erklärt. Erstaunlich, dass man sich nur den Hundehaaren festhalten kann. Wenn das Haar nass ist, macht es den Portis nichts aus.

Als nächstes folgt das Holen des Holzaporterlis und der Boje. Die Boje ist eine Kunstoff- kugel mit Seil. Die Hunde müssen diese direkt an der Boje fassen, da später das Netz am Seil befestigt wird.

Für das Erlernen des Tauchens wird ein Holzstück mit Seil und Gewicht so in den See geworfen, dass es nur noch ganz wenig an der Oberfläche sichtbar ist. Die Hunde müssen somit tauchen um das Holzstück zu erreichen. Das Holz wurde bei den weiteren Versuchen immer tiefer unter die Wasseroberfläche geworfen. 

Zum Glück sind wir alle mit einem Neoprenanzug ausgerüstet um den Wassertemperaturen zu trotzen. Unseren Hunden scheint dies nichts auszumachen und Team um Team wird von Rodrigo einzeln geschult, korrigiert und unterstützt. Mit seinem mitgebrachtem Hund Dylen konnte er uns zeigen wie es aussehen sollte.

Das Mittagessen, eine weitere Erklärung über den Sinn dieser Übungen und die Ausführungen der zweiten Hälfte der Teams runden den Nachmittag ab.

Erschöpft und gespannt auf den nächsten Tag verlassen wir den Strand zu den diversen Übernachtungsorten.

Natürlich können es ein paar Portis-Besitzer nicht lassen auch noch zusammen zu dinieren und weiter über unsere Hunde und das Erlebte zu diskutieren.

Tag 2 beginnt mit der Wiederholung des Gelernten vom Vortag. Sogar eine Fotografin stand im Wasser und machte von unseren arbeitenden Hunden Fotos.

Neu wird der Sprung von einem Boot geübt. Das Holen eines Gegenstandes aus dem Wasser oder vom Land ins Boot, bereitet den meisten Teams Schwierigkeiten. Der Sprung vom Boot jedoch, haben unsere Wasserhunde alle mit Bravur geschafft. 

Unsere 10 Teams haben es dieses Wochenende sehr genossen und auch das Wetter hat sich stark verbessert. Wasser ist ihr Element, das hat man das ganze Wochenende gespürt.

Zuletzt gab es für jeden eine Auszeichnung, ein schönes Andenken an das grossartige Wochenende. 

Bei dir, Sundari, und deinen Helfern, möchten wir uns ganz herzlich für die gute Organisation bedanken. Unser Dank geht ausserdem an Rodrigo, für die Ausführungen und Taten, mit deiner Begeisterung für unsere Rasse.

Herzlichen Dank auch für die Übersetzung des Regelwerks für die praktische Prüfung der Wasserarbeit für Portugiesische Wasserhunde. 

Moni und Beat Baltensperger